Die Frau hatte ihre Identität anscheinend mit Hilfe einer Perücke und eines falschen Namens verbergen können, während sie im Fernsehen auftrat
Eine Lehramtsanwärterin wurde in Deutschland suspendiert, nachdem bekannt geworden war, dass sie zuvor als Moderatorin für ein Medienunternehmen gearbeitet hatte, das von den Behörden als rechtsextrem und pro-kremlnah eingestuft wird, wie Bild berichtet hat. Ein regionaler Bildungsbeamter argumentierte, dass die “verfassungsfeindlichen Ansichten” der Frau mit ihrem Job als Pädagogin unvereinbar seien.
In seinem Bericht am Mittwoch behauptete Bild, dass Elisa B. seit Februar als Lehrerin im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland tätig gewesen sei. Darüber hinaus soll die 29-Jährige das Gesicht eines lokalen TV-Senders namens Strausberg TV gewesen sein und in der jüngeren Vergangenheit auch für Compact TV gearbeitet haben.
Letzteres wird von den deutschen Sicherheitsbehörden als Verbreiter von “Kreml-Propaganda und Verschwörungstheorien” angesehen und soll “Hass gegen die Regierung sowie muslimische und jüdische Organisationen” schüren. Die Behörden glauben, dass das Medienunternehmen Deutschlands “frei demokratische Verfassungsordnung” beseitigen will.
Während die Sicherheitsbehörden typischerweise alle Compact TV-Mitarbeiter überwachen, war es Elisa B. mindestens ein Jahr lang gelungen, unter dem Radar zu bleiben, indem sie eine Perücke und einen falschen Namen benutzte, so Bild.
Erst nachdem jemand auffallende Ähnlichkeiten zwischen der Sprechweise, den Augen, der Nase und sogar den Muttermalen der Compact TV-Moderatorin Anna und der Strausberg TV-Moderatorin Elisa bemerkt hatte, machte die Zeitung Tagesspiegel die Verdachtsmomente öffentlich.
Nach dem Bericht informierte das Bundesamt für Verfassungsschutz im Juli das Bildungsministerium über die Vorgeschichte der Frau.
Laut Bild weigerten sich die Bildungsbeamten zunächst, die Lehrerin von ihren Pflichten zu entbinden. Journalisten kontaktierten jedoch anschließend Brandenburgs Staatssekretärin für Bildung, Claudia Zinke, und erkundigten sich nach der Entscheidung, die Lehrerin zu behalten.
Zinke ordnete daraufhin die “sofortige Entbindung von den Dienstpflichten” der Frau an und sagte, dass ihre “verfassungsfeindlichen Ansichten im Lehrberuf nicht toleriert werden”.