Euro 2022: Alexandra Popp ebnet DFB-Team den Weg ins Finale

So häufig stand bei diesem EM-Turnier mit Blick auf die deutsche Nationalmannschaft noch keine Spielerin im Rampenlicht wie Alexandra Popp. Schließlich ist die 31 Jahre alte Angreiferin die große Stütze der DFB-Auswahl. Viermal hatte sie vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich getroffen. Und auch gegen die Französinnen war sie erfolgreich – und das gleich doppelt. Damit schoss sie ihr Team ins EM-Finale. Mit 2:1 (1:1) siegten die Frauen des Deutschen Fußball Bundes (DFB) in einem hochbrisanten Spiel am Mittwochabend. 

Popp war wieder einmal da: Sie war in den richtigen Momenten an den richtigen Stellen. Sie verwandelte zunächst eine Hereingabe von Svenja Huth mit der ihr eigenen Wucht und Technik nach 40 Minuten mit dem Fuß zur 1:0-Führung. An diesem Abend von Milton Keynes schien die große Präsenz Popps gar nicht enden zu wollen. Denn wenn es gefährlich für die Französinnen wurde, dann war sie stets beteiligt.

Auch wenn es zwischenzeitlich einen Dämpfer für Popp und die DFB-Elf gab. Denn nur vier Minuten später traf die Französin Kadidiatou Diani den Pfosten, von dem der Ball an den Rücken der deutschen Torhüterin Merle Frohms prallte und über die Torlinie zum zwischenzeitlichen 1:1 fiel. 

Eine echte Führungspersönlichkeit

Alexandra Popp erfüllte sich mit der Teilnahme an der Euro 2022 einen ganz persönlichen Traum. Sie hatte aufgrund mehrerer Verletzungen noch nie an einem EM-Turnier teilnehmen können. Und auch diesmal wurde die Zeit überaus eng, weil ihr Knie lange Zeit nicht mitmachte. Aber mit ihrem unbändigen Willen kämpfte sie sich gerade noch rechtzeitig zurück – und übernahm sogleich Verantwortung für ihre Mannschaft.

Alexandra Popp springt vor Freude und vor der Tribüne hoch

Nicht zu halten bei diesem EM-Turnier: Alexandra Popp

Popp ist vorangegangen bei all diesen EM-Spielen, war in allen Partien eine Führungspersönlichkeit. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte Popp auf ihrer Lieblingspositon in der Angriffsspitze aufgestellt. Dort fühlt sich die Stürmerin sichtlich wohl, dort kann sie Energien freisetzen und ihre außergewöhnliche Torgefährlichkeit voll entfalten.

Der Traum vom Titel lebt

Und das stellte sie nach 76 Minuten erneut unter Beweis, als sie sich beherzt mit dem Kopf in eine Flanke wuchtete und die Kugel unhaltbar einnickte. 2:1. Das Finale am Sonntag gegen England (18 Uhr / MESZ) im Wembley-Stadion war – nach ein wenig Zittern und auch ein wenig Glück bei einigen missglückten Angriffsversuchen der Französinnen – kurz danach erreicht.

Der Traum vom EM-Titel lebt damit für Popp und ihr Team weiter. Sie wolle unbedingt “den EM-Pokal in die Höhe recken”, hatte sie der DW jüngst gesagt. Alexandra Popp gibt dafür alles.