
Im Jahr 2023 war die Expansion der künstlichen Intelligenz (KI) nichts weniger als ein Flächenbrand, und sie zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. KI formt Branchen um und wird ein integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens, wobei der Markt vorhergesagt wird, bis 2030 zwanzigfach auf 2 Billionen US-Dollar zu wachsen. Angesichts dieses Anstiegs der Nachfrage nach KI bringen Technologieriesen ihre KI-Angebote auf den neuesten Stand, und eines der Unternehmen, das die Spitze angeführt hat, ist Nvidia (NASDAQ: NVDA).
Trotz des harten Wettbewerbs im Bereich KI hat Nvidia nicht nur überlebt, sondern gedeiht. In den letzten zehn Jahren hat es eine atemberaubende Rendite von 10.738 % erwirtschaftet. Allein in diesem Jahr ist die Aktie von Nvidia um 179 % gestiegen und hat damit den Nasdaq Composite Index übertroffen, der nur einen Gewinn von 22 % verzeichnete. Aber kann die Aktie von Nvidia die viel beachtete Marke von 1.000 US-Dollar erreichen, wie einige Analysten vorschlagen? Schauen wir uns das genauer an.
Beeindruckender Wachstumstrend
Die Expertise von Nvidia im Bereich beschleunigter Berechnungen hat es an die Spitze der KI-Investitionsleiter gebracht. Ihre Hochleistungs-Grafikprozessoren (GPUs) sind in verschiedenen Branchen stark nachgefragt, darunter Automobil, Gesundheitswesen, Gaming, Rechenzentren und KI-Anwendungen. Insbesondere spielten Nvidias Prozessoren eine entscheidende Rolle beim Erfolg von ChatGPT von OpenAI und anderen KI-Anwendungen. Im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2024 meldete Nvidia ein bemerkenswertes Umsatzwachstum von 101 % gegenüber dem Vorjahr und einen atemberaubenden Anstieg des bereinigten verwässerten Ergebnisses je Aktie (EPS) um 429 % auf 2,70 US-Dollar.
Da Unternehmen KI immer stärker in ihre Produkte integrieren, steigt die Nachfrage nach Nvidias Chips weiter an. Das Unternehmen arbeitet daran, das Angebot zu erhöhen, um die wachsende Nachfrage nach H100-GPUs zu decken. Darüber hinaus stieg der Umsatz im Rechenzentrenbereich um beachtliche 171 %, während der Umsatz im Gaming-Bereich um 22 % gegenüber dem Vorjahr zunahm. Die Erholung des PC-Marktes, wie Microsofts jüngste Quartalszahlen zeigen, könnte Nvidias Gaming-Umsatz in den kommenden Quartalen weiter ankurbeln.
Nvidia expandiert auch aktiv und hat kürzlich eine Partnerschaft mit Anyscale zur Entwicklung von Sprachmodellen mit generativer KI angekündigt. Es hat auch strategische Allianzen mit indischen Unternehmen geschlossen, um KI in verschiedene Sektoren wie Industrie und Telekommunikation einzuführen. Darüber hinaus ist Nvidias Drive-Plattform gut positioniert, um bei der zunehmenden Verbreitung selbstfahrender Autos eine Schlüsselrolle zu spielen.
Ein Stolperstein
Allerdings läuft nicht alles reibungslos für Nvidia. Das US-Handelsministerium kündigte kürzlich seine Absicht an, den Export fortschrittlicher KI-Chips, darunter auch solche von Nvidia, nach China zu stoppen. Dies zielt darauf ab, Chinas Zugang zu wichtigen US-Technologien für militärische Anwendungen einzuschränken. Obwohl Nvidia angibt, dass diese Entscheidung seine kurzfristigen Ergebnisse nicht beeinträchtigen wird, bleibt abzuwarten, wie sich die US-chinesischen Handelsspannungen auf zukünftige Quartale auswirken könnten. Als Reaktion darauf senkten Citi-Analysten ihre Umsatzschätzungen für Nvidias Geschäftsjahre 2025 und 2026 und reduzierten das Kursziel der Aktie.
Noch viel Wachstum in Sicht
Trotz der Herausforderungen ist Nvidia gut für die Zukunft aufgestellt. Auch wenn Konkurrenten wie Advanced Micro Devices (NASDAQ: AMD) planen, eigene KI-Beschleuniger auf den Markt zu bringen, und andere Unternehmen beabsichtigen, ihre eigenen KI-Chips zu entwickeln, bleibt Nvidias dominante Position auf dem Chipmarkt formidabel.
Analysten bleiben für 2023 optimistisch in Bezug auf Nvidias Leistung und erwarten erhebliches Wachstum. Für das 3. Quartal prognostizieren sie ein atemberaubendes Gewinnwachstum von 785,3 % auf 3,01 US-Dollar je Aktie, und für das gesamte Geschäftsjahr 2024 könnte der Gewinn je Aktie um 289,4 % auf 9,54 US-Dollar steigen und bis 2025 auf 14,96 US-Dollar anwachsen. In den vergangenen drei Quartalen hat Nvidia die Gewinnerwartungen stets übertroffen.
Auch der Umsatz wird voraussichtlich in die Höhe schnellen, wobei Analysten für das Geschäftsjahr 2024 ein Wachstum von 100,5 % auf 54 Milliarden US-Dollar prognostizieren und für 2025 einen weiteren Anstieg auf 79,4 Milliarden US-Dollar erwarten. Für das kommende 3. Quartal gehen Analysten von einem Umsatzwachstum von 170 % auf 16 Milliarden US-Dollar aus, was Nvidias eigener Prognose entspricht.
Die Aktienkursprognose für Nvidia
Nvidia wird in den Augen der Analysten weiterhin als „Strong Buy“ eingestuft. Von den 35 Analysten, die die Aktie bewerten, raten 31 zum „Strong Buy“, 3 zum „Moderate Buy“ und 1 zum „Hold“. Insbesondere hat Rosenblatt Securities-Analyst Han Mosesmann ein hohes Kursziel von 1.100 US-Dollar genannt, was gegenüber dem aktuellen Kurs ein mögliches Aufwärtspotenzial von 170 % bedeuten würde.
Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen und geopolitischen Spannungen scheint die Vorstellung, dass der Aktienkurs von Nvidia innerhalb von 12 Monaten 1.100 US-Dollar erreichen könnte, allerdings etwas zu ambitioniert. Im Durchschnitt liegt das Kursziel der Analysten für Nvidia bei 625,53 US-Dollar und damit bei einem konservativeren Aufwärtspotenzial von 53 %.
Auch wenn die Aktie teuer erscheinen mag und mit einem 38-Fachen voraussichtlichen KGV und 19-Fachen voraussichtlichem KUV bewertet wird, scheinen diese Bewertungen angesichts des erwarteten Wachstums im Jahr 2024 gerechtfertigt zu sein.
Das Fazit für Nvidia
Zusammenfassend machen Nvidias technologische Kompetenz, Marktpräsenz, Erfolgsbilanz, Widerstandsfähigkeit und laufende Innovation im Bereich KI das Unternehmen für Investoren attraktiv, die am Wachstum der KI-Branche partizipieren möchten. Auch wenn die Vorstellung, innerhalb von 12 Monaten 1.100 US-Dollar zu erreichen, etwas zu optimistisch sein mag, ist das durchschnittlich erwartete Aufwärtspotenzial von 53 % immer noch beachtlich. Für Investoren, die Nvidias Wachstumsreise begleiten und nach einem Einstiegspunkt suchen, notiert die Aktie derzeit mit einem Abschlag von 19 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch.